Was ist Notfallpsychologie?

 

Aufgabenbereiche:

 

Der Tod eines nahe stehenden Menschen, die Bedrohung des eigenen
Lebens oder das Beobachten und Erleben von schrecklichen Ereignissen, bei denen
Menschenleben bedroht sind, können zu einer großen Belastung für Betroffene werden.

Es spielt dabei eine untergeordnete Rolle, ob es sich um Großschadensereignisse
(z.B. Naturkatastrophen, Busunfälle, Zug-, oder Flugzeugunglücke), „individuelle Notfälle“
im privaten Bereich (z.B. Selbstmorde, tragische Unfälle, Tod von Kindern) oder
traumatische Ereignisse im Rahmen der Tätigkeiten an Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen handelt.

Langfristig können solche Erfahrungen dazu führen, dass sowohl die psychische (seelische)
als auch die physische (körperliche) Gesundheit beeinträchtigt wird (z.B. Schlafstörungen,
Albträume, Konzentrationsschwäche, spontanes Wiedererleben des Ereignisses in der Vorstellung,
Beeinträchtigung von Lebensfreude, Arbeitsfähigkeit und sozialen Beziehungen).

Notfallpsychologie in der Praxis:


Die notfallpsychologische Intervention stellt keine klassische psychologische Behandlung
dar und ist keine psychiatrische Krisenintervention. Sie ist vielmehr eine komplexe Kombination
aus Information, Beratung, moderner Kurzzeitbehandlungsmaßnahmen und Methoden der
psychologischen Stabilisierung, die unter dem Begriff der notfallpsychologischen
Intervention zusammengefasst werden. Diese Maßnahmen zielen primär auf eine
Stärkung der eigenen Bewältigungsmechanismen ab.